Antje Seeliger

Trübe Gewässer

Cyanotipie Arbeiten in Verbindung gesetzt mit einem Gedicht.

Er hatte Angst vorm plötzlichen Fallen,
ganz hoch hinunter, und ohne Halt.
Einfach von einem Berg abprallen.
Hatte angst vor dunklen Wäldern dicht,
vor dem Verlaufen in der grünen Sicht.
Sah Kieselsteine wie sie Wege umschlingen,
manche stumpf manche glatt manche spitz manche rau.
Doch alle nur in einem Antlitz von grau.
Die Nordsee viel in seinen Blick,
in trübes wildes Wasser - Panik.
solch Tiefe machte ihn ganz wirr und warr.
Und so entstand die Angst vorm Unbekannten ganz unberechenbar.
Ein Sturm zieht auf,
vom Wind verweht.
Wasserspritzer peitschen ihm in sein Gesicht,
kalt rinnt es seine Nacken runter.
Laut brausend schwirren diese Wellen, eine besonder große bricht.
Ganz plötzlich ist es still um ihn,
so völlig leer, er möchte fliehen.
Eine alte Plastikflasche schwimmt an seiner Welt vorbei.
Wieso bringt er sie nicht zu einem Pfand Automat, so ganz nebenbei?

Impressum